Überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber in spe: Machen Sie sich mit unerwartetem Wissen interessant!

Überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber in spe: Machen Sie sich mit unerwartetem Wissen interessant!

10.04.2022

von Walter Feichtner

Viele Best Ager jenseits der 50 sehen sich selbst im Bewerbungsprozess in Konkurrenz mit den Digital Natives, die mit Computern und Internet, Videospielen und Smartphones, Tablets und Social Media aufgewachsen sind. Sie glauben den Klischees rund um das Thema Jobsuche und fühlen sich der nachkommenden, technikbegeisterten Generation unterlegen. Sie vergleichen sich mit anderen, anstatt sich auf das zu besinnen, was wirklich in ihnen steckt, und es für alle sichtbar aus sich herauszukitzeln.

Mit ihrer Lebenserfahrung können Best Ager definitiv punkten, wenn sie es nur geschickt anstellen. Sie bringen alles mit, um sich als interessante Bewerber, als zukünftige Mitarbeiter präsentieren zu können. Sie sind hochmotiviert, alles dafür zu tun, dem neuen Arbeitgeber aufzuzeigen, wie dieser von ihnen profitieren wird. Denn eines wollen sie insbesondere nicht: aufs Abstellgleis gestellt werden.

Überraschungseffekt nutzen

Wir empfehlen Ihnen an dieser Stelle, den Überraschungseffekt zu nutzen. Sie gehören zur „Generation Gold“? Dann haben Sie noch ein paar Jahre Berufsleben vor sich. Sie werden nicht darum herumkommen, sich mit den neuen Technologien und Tools im Internet vertraut zu machen. Akzeptieren Sie die „Neue Welt“ und arrangieren Sie sich mit ihr. Es ist nie zu spät, und das sollte der Personaler Ihrer favorisierten Firma, bei der Sie sich bewerben, auch offensiv mitgeteilt bekommen. Er weiß um Ihre Qualitäten, wenn Sie in den besten Jahren sind. Sie sind meist viel gelassener, disziplinierter, erfahrener, oft auch ehrgeiziger, selbstbewusster und in Ihrem Fachgebiet definitiv kompetenter als die nachrückende Jugend. Was einem neuen Arbeitgeber noch Kopfzerbrechen bereiten könnte, ist, ob Sie auch mit der „Neuen Zeit“ klarkommen. Überraschen Sie ihn damit, dass Sie auf dem neuesten Stand und digitalaffin sind! Zeigen Sie ihm von Anfang an, dass diese Parallelwelt im Internet Sie nicht abschreckt, sondern Ihnen bestens vertraut ist, und punkten Sie mit Wissen und Fakten, mit denen der Personaler nicht rechnet.

In den sozialen Medien auffindbar? – Natürlich!

Sie haben ein aussagekräftiges Profil im Karrierenetzwerk XING, für den internationalen Markt am besten auch noch eines bei LinkedIn. Sie haben sich über die gängigen Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter schlau gemacht, und im Optimalfall pflegen Sie auch hier einen Account. Der Profil-Check in den sozialen Medien (z.B. bei Instagram und über die Google-Suche) ist für Personaler gang und gäbe. Schauen Sie, dass hier nichts Nachteiliges über Sie gefunden wird. Die Business-Profile bei XING und LinkedIn lassen Sie sich am besten von einem Profi einrichten. Karrierecoach München gibt Ihnen hier gerne kompetente Hilfestellung.

Informiert über die neuen Bewerbungsprozesse und -wege? – Natürlich!

Sie nutzen selbstverständlich die Online-Bewerbung in Form einer E-Mail oder direkt über das Karriereportal des Unternehmens und schicken keine Bewerbungsmappe per Post (außer bei konkreter Aufforderung). Haben Sie schon von der One-Click-/Mobile-Bewerbung gehört, die sich mit nur einem oder sehr wenigen Klicks auf Ihrem Smartphone erledigen lässt? Über die Hälfte der Personaler bevorzugt eine Bewerbung über Online-Formulare oder Karriere-Websites. Knapp ein Fünftel nimmt mittlerweile One-Click-Bewerbungen an. Das wird in der Zukunft sicher nicht weniger.

Weiterbildungen in Sachen, IT, Internet und Social Media in Ihrem Lebenslauf? – Natürlich!

Sie konnten sich bisher noch nicht damit anfreunden? Selbst wenn es „nur“ die Volkshochschule ist: Nutzen Sie die Angebote, die es zu Tausenden gibt. Es findet sich auch für Sie der entsprechende Kurs, der Ihnen in Ihrer Branche und für Ihren Jobwunsch weiterhilft. Das öffnet den Horizont und die Perspektiven, und Sie integrieren sich damit in eine Welt, die nicht auf Sie wartet. Weiterbildungen, insbesondere zu aktuellen Themen, Tools und Technologien, stellen nicht selten eine wichtige Eintrittskarte dar.

Skype als App auf dem Smartphone, PC oder Tablet? – Natürlich!

Immer öfter werden Jobinterviews über Skype geführt. Sie sollten darauf vorbereitet sein. Auch eine Google-Suche zum Thema Online-Assessment-Center lohnt sich. Über das Internet kann man sehr viele gute Tipps für die Vorbereitung darauf finden. Auch die Plattformen MS Teams und Zoom sollten Ihnen vertraut sein.

Auch auf Fragen im Vorstellungsgespräch zu neuen Technologien vorbereitet? – Natürlich!

Wenn Bemerkungen auftauchen wie „Besitzen Sie ein Smartphone und sind Sie in der Lage, Apps zu installieren und zu bedienen? Hier in der Firma ist es üblich, die App XY zu nutzen“, dann sollten Sie Ihr neues Android- oder Apple-Smartphone zücken und es Ihrem Gegenüber mit einem Lächeln entgegenhalten können. Fragen Sie Ihre Kinder oder Enkel. Die freuen sich oft sogar, wenn Sie bei ihnen Rat einholen und sie ab sofort mit Ihnen über WhatsApp kommunizieren können. Die Familie rutscht wieder ein Stück zusammen, weil Sie sich für die Themen der jungen Mitglieder in der Familie interessieren und mitreden können. Übrigens wird WhatsApp zunehmend auch im Business-Bereich als Kommunikationstool genutzt. Es wäre schade, wenn Sie darüber nicht erreichbar sind …

Stecken Sie den Kopf nicht in den Sand

Durch Ihre langjährige Berufserfahrung sind Sie es gewohnt, sich auf neue Situationen einzustellen und Neues zu lernen. Abneigung oder Angst vor neuen Technologien sind fehl am Platz. Sie hinterlassen damit keinen positiven Eindruck und halten auch mit der heutigen (Berufs-)Welt nicht mehr Schritt. Mit Kenntnissen über neue Tools und Entwicklungen im Internet hingegen schaffen Sie einen großen Mehrwert für Ihren neuen Arbeitgeber. In Zeiten des Fachkräftemangels wird er Sie mit Ihrem erworbenen Wissen sicher gerne einstellen.

Ein wichtiger Tipp: Fangen Sie nicht erst damit an, sich weiterzubilden, wenn Sie kurz vor dem Jobwechsel stehen. Es braucht Zeit, sich mit der neuen Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Fangen Sie frühzeitig an, damit Ihr Marktwert nicht womöglich in den kommenden Jahren zu sinken beginnt. Stellen Sie sich einfach einmal vor, die obenstehenden Punkte wären Ihre Checkliste, und Sie hätten alles zielgerichtet abgearbeitet …

… was haben Sie als Best Ager dann noch zu befürchten?

* Autor Walter Feichtner ist Inhaber von Karrierecoach München und Mitglied im Beraternetzwerk job40plus

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