19.12.2018
Mal ganz ehrlich: Möchten Sie sich bei einem Unternehmen bewerben, das in einer Stellenanzeige Mängel im Umgang sowohl mit der deutschen als auch mit der englischen Sprache offenbart?
Die Agentur Team23 in Augsburg sucht jemanden für die Personalabteilung. Das Wort klingt heutzutage in manchen Ohren etwas altbacken, also probieren sie’s mit Englisch. Oder was sie dafür halten:
Im Deutschen heißt es zwar „Ressourcen“, im Englischen aber „Resources“. Um ein Versehen handelt es sich nicht, denn die falsche Schreibweise kommt gleich zwei Mal in der Stellenanzeige vor.
Damit nicht genug: Auch die knappe Einleitung auf Deutsch („Was wir brauchen sind“) ist ausbaufähig:
Erstens fehlt in der Konstruktion ein Komma: „Was wir brauchen, sind“.
Und zweitens darf es nicht „sind“ heißen, sondern es muss „ist ein“ heißen, denn es wird ja nur eine Person gesucht – sonst müsste nämlich der Plural „Specialists“ verwendet werden.
Tut mir leid, ihr Leute vom Team23, wir lernen uns in diesem Leben nicht mehr kennen. Das ist mir einfach zu viel Lowperforming bei euch.
Peter Woeckel