06.04.2020
Raffael ist nicht nur einer der größten italienischen Künstler aller Zeiten, sondern auch einer derjenigen Menschen mit kuriosen Lebensdaten. Er wurde (vermutlich) an einem 6. April – 1483, also vor nunmehr 537 Jahren – geboren und starb auch an einem 6. April, und zwar dem des Jahres 1520. Neben Leonardo da Vinci und Michelangelo gehört der in Urbino in der Region Marken geborene Maler zu den großen Künstlern der italienischen Renaissance.
In der Bundeshauptstadt Berlin hätten Kunstliebhaber und Touristen aus Anlass des 500. Todestages eigentlich bis zum 26. April „Die Madonnen der Gemäldegalerie“ und „Die Meisterwerke aus dem Kupferstichkabinett“ bewundern sollen. Da jedoch alle Häuser der Staatlichen Museen zu Berlin seit 14. März geschlossen sind, ist dies bis auf Weiteres nicht möglich. Immerhin bietet das Internet einen kleinen Ersatz für den ausbleibenden Kunstgenuss vor Ort: Die Staatlichen Museen zu Berlin haben den Katalog zur Ausstellung „Raffael in Berlin“ zum Download bereitgestellt.
Zu sehen sind Raffaels fünf berühmte Madonnenbilder nebst der „Madonna mit den Nelken“ aus der National Gallery in London. Ferner werden eigenhändige Zeichnungen aus allen Schaffensphasen Raffaels gezeigt; es handelt sich vor allem um Studien, die der Künstler in Vorbereitung seiner großen Gemälde auf Papier angelegt hat. Ergänzt werden die Werke durch Zeichnungen seiner engsten Weggefährten sowie ein umfangreiches Panorama druckgraphischer Blätter, die zu Raffaels Lebzeiten entstanden sind.
Ein Blog-Beitrag von Dagmar Korbacher, der Direktorin des Kupferstichkabinetts, zur anhaltenden Faszination der Werke Raffaels rundet den Jubiläumstag ab.
Die Staatlichen Museen kommunizieren das Raffael-Jubiläum in den Sozialen Medien mit dem Hashtag #raffaelo500 und verwenden während der Schließzeit die Hashtags #SMBforHome und #ClosedButOpen.
Foto: Raffael, Maria mit dem Kind (Madonna Colonna), um 1508, Öl auf Pappelholz, 79 x 58,2 cm, © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders
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