10.02.2020
Immerhin 49 Prozent der seit 2013 nach Deutschland geflüchteten Menschen gehen fünf Jahre nach ihrer Ankunft einer geregelten Arbeit nach. Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg in einer Studie herausgefunden. „Die Arbeitsmarktintegration erfolgt damit etwas schneller als bei Geflüchteten früherer Jahre“, kommentieren die Verfasser Herbert Brücker, Yuliya Kosyakova und Eric Schuß.
68 Prozent der erwerbstätigen Geflüchteten gehen einer Vollzeit- oder Teilzeiterwerbstätigkeit nach, 17 Prozent einer bezahlten Ausbildung, 3 Prozent einem bezahlten Praktikum und 12 Prozent sind geringfügig beschäftigt.
Zwischen geflüchteten Männern und Frauen besteht bei der Erwerbstätigkeit ein erhebliches Gefälle. Fünf Jahre nach dem Zuzug sind 57 Prozent der Männer und 29 Prozent der Frauen erwerbstätig. Dabei spiele die Familienkonstellation und die Betreuungssituation von Kindern eine große Rolle, betonen Brücker, Kosyakova und Schuß: „Insbesondere Frauen mit Kleinkindern sind nur zu sehr geringen Anteilen erwerbstätig.“